Was gibts neues?

Veritas-Fahrgestell eine neue Errungenschaft des Oldtimer-Museum

Dem Oldtimer-Museum Meßkirch wurde vor kurzem ein Fahrgestell eines Veritas-RS ohne Motor zum Kauf angeboten. Da Meßkirch bekanntlich die Hauptproduktionsstätte der Fa. Veritas GmbH war und dort um die 20 Veritas-RS produzeirt worden sind, war es keine Frage dieses seltene Stück für das Museum zu kaufen.

An diesem Chassis ist nicht nur die verwendete Technik interessant umso mehr seine Geschichte. Dieses Fahrgestell wurde mit einem BMW 6 Zyl. Rennmotor ohne Karosserie an einen Kunden in Pfohren (bei Donaueschingen) – vermutlich wurden der Fa. Veritas wegen Zahlungsschwierigkeiten keine Karosserien mehr geliefert – verkauft. Dieser Kunde lies sich eine eigene Karosse darauf bauen und fuhr damit Autorennen. Später verkaufte dieser Rennfahrer wiederum nur das Chassis (ohne den Rennmotor) an eine KFZ Werkstatt in Rottenburg a.N. Im Jahre 1952 erwarb Herr Distel, als 17-jähriger Automechaniker für 500 DM dieses Fahrgestell. Noch im gleichen Jahr bastelte er mit seinem Zwillingsbruder und anderen begeisterten Helfern eine Karosserie darauf, die einem Veritas-RS sehr ähnelte und verpflanzte dem Eigenbau-Wagen einem Opelmotor mit 37 PS vom Schrottplatz. Die TÜV-Abnahme im gleichen Jahr war damals kein Problem, sagte Herr Distel und so hatten die 18-jährigen Zwillinge zu der damaligen Zeit ein Auto das 100km/h schaffte. Fahrten zum Tanzen nach Tuttlingen (dort wohnte auch seine Braut) oder Ausflüge in den Schwarzwald waren standesgemäß bis er als 21-jähriger ein VW Käfer kaufen konnte. Die Eigenbaukarosse machten die Brüder beim nahegelegenen Schrotthändler wieder zu Geld und das Chassis bewahrten sie bis heute auf.

In Meßkirch, der Geburtsstätte der Veritaswagen und im dessen Oldtimer-Museum, findet dieses Veritas-Fahrgestell von einem Rennwagen seinen gebührenden Platz.